
Bearbeitung von rostfreien Stählen
Edelstähle sind Legierungen mit dem Element Eisen (Fe) als Hauptbestandteil und mit mindestens 12 % Chrom. Ihre Zerspanbarkeit unterscheidet sich je nach Legierungselementen, Wärmebehandlung und Herstellungsverfahren (geschmiedet, gegossen usw.), obwohl es von allen Gruppen von nichtrostenden Stählen auch Versionen mit verbesserter Zerspanbarkeit gibt.
Typisch für rostfreie Stähle ist ihr im Allgemeinen niedriger Kohlenstoffgehalt (C ≤ 0,05 %). Verschiedene Zusätze von Nickel (Ni), Chrom (Cr), Molybdän (Mo), Niob (Nb) und Titan (Ti) sorgen für unterschiedliche Charakteristiken wie Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit bei hohen Temperaturen. Die unterschiedlichen Bedingungen wie ferritisch, martensitisch, austenitisch und austenitisch-ferritisch (Duplex) ergeben eine große Werkstoffvielfalt. Chrom verbindet sich mit Sauerstoff (O) zu einer passivierenden Cr2O3-Schicht auf der Stahloberfläche, die dem Material eine nicht korrosive Eigenschaft verleiht.
Allgemein gesehen nimmt die Zerspanbarkeit von Edelstahl mit einem höheren Legierungsgehalt ab; für alle Edelstahlgruppen stehen jedoch Automatenwerkstoffe oder Materialien mit verbesserter Zerspanbarkeit zur Verfügung. Zum Beispiel kann Schwefel (S) hinzugefügt werden, um die Bearbeitbarkeit zu verbessern.
Bei der Bearbeitung von Edelstahl jeglicher Art sind die Schneidkanten der Werkzeuge großer Hitze, Kerbverschleiss und Aufbauschneiden ausgesetzt. Das Material hat die Tendenz, lange Späne zu erzeugen; die Bearbeitung erfordert hohe Schnittkräfte und es besteht die Neigung zu Aufbauschneidenbildung. Dies beeinflusst die Art der Beschichtung, die am besten aufgebracht werden kann, um die Lebenszeit des Werkzeugs und dessen Bearbeitungsleistung zu erhöhen.
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