
Bearbeitung von harten Stählen
Werkstoffe mit hoher Härte fallen unter die Werkstoffgruppe ISO H. Ihre Härte macht sie für die Bearbeitung schwierig: Die Materialien entwickeln beim Schneiden Hitze und sind als Schneidkante sehr abrasiv. Deshalb ist gehärteter Stahl kein übliches Werkstückmaterial für die Bearbeitung. Veredelung ist der gängigste Bearbeitungsvorgang für diese Materialien. Typischerweise fällt jedoch das Hartdrehen von Teilen in den Bereich von 45-68 HRC.
Zerspanbarkeit
Die benötigte spezifische Schnittkraft für gehärteten Stahl beträgt 2.550–4.870 N/mm², was recht hoch ist und auch einen hohen Kraftbedarf mit sich bringt. Die Tätigkeit erzeugt normalerweise eine angemessene Spankontrolle.
Das Schneidwerkzeugmaterial muss eine gute Beständigkeit gegen plastische Verformung (Warmhärte) und eine gute chemische Beständigkeit (bei hohen Temperaturen), mechanische Festigkeit und Abriebfestigkeit aufweisen. Kubisches Bornitrid (CBN) weist diese Charakteristiken auf und ermöglicht dadurch Drehen statt Schleifen.
Hartmetall dominiert bei Fräs- und Bohranwendungen und wird bis ca. 60 HRC eingesetzt. Misch- oder Whisker-verstärkte Keramik wird auch beim Drehen eingesetzt, wenn das Werkstück mäßige Anforderungen an die Oberflächengüte stellt und die Härte für Hartmetall zu hoch ist.
Aufgrund der harten Bedingungen bei der Bearbeitung von ISO H-Werkstoffen kann die richtige Beschichtung die Lebensdauer verlängern und die Leistung der beteiligten Schneidwerkzeuge verbessern. Ionbond-Ingenieure besprechen gerne Ihre spezifische Anwendung und führen Sie zu der für Sie am besten geeigneten Beschichtung.